Hallo Leute,
wir hatten einige ereignisreiche Tage und haben es nicht geschafft, die Posts fertig zu machen, aber wir versprechen alles in den nächsten Tagen nachzuliefern – hier schon mal der Rückblick auf den zweiten Tag unserer Reise.
Wir haben uns sehr auf unseren Zwischenstop in Istanbul gefreut, da wir kein Touristenprogramm absolvieren mussten und uns daher die Zeit zum Entspannen nehmen wollten. Nach all dem Stress am Flughafen und dem Wunder von Oslo waren wir mehr als Bereit für ein paar Spa-Behandlungen.
Als aller erstes haben wir das Frühstück in unserem Hotel verschlafen, da unsere Telefone eine falsche lokale Zeit angezeigt haben und wir vor allem auch diese extra Stunde Schlaf benötigt haben. Zum Frühstück sind wir in eine kleine Patisserie um die Ecke von unserem Hotel gegangen, wo wir uns ein türkisches Frühstück mit fischen Orangensaft, Gemüse und Eiern sowie einem richtig leckeren Kuchen gegönnt haben.
Nach den obligatorischen Fotos vor der Hagia Sophia (ggü. der Patisserie) sind wir zum Hamam (Türkisches Bad) gegangen. Dieses Hamam haben wir bereits bei unserem letzten Tripp nach Istanbul entdeckt und es war einer unserer Hauptgründe für den Stop-over in Istanbul. Das Bad ist nach Geschlechtern aufgeteilt, so dass Alice und ich getrennte Wege gegangen sind. Ich (Michael) bin in eine Umkleide geleitet worden, wo ein Handtuch darauf gewartet hat, sich um meine Hüfte zu wickeln, da private Bekleidung im Hamam nicht gestattet ist.
Nachdem ich mich umgezogen habe, bin ich durch mehrere Türen in einen großen warmen Raum mit einem ca. 10 x 10 m heißen Marmorstein in der Mitte des Raums, welcher den ganzen Raum aufheizt. Entlang der Wand sind kleine Marmorbecken verteilt, wo man sich waschen kann oder einfach nur Wasser über sich kippen kann, um sich abzukühlen. Da der Hamam nicht zu stark besucht war und der andere Besucher kurz nach meiner Ankunft den Hamam verließ, hatte ich den ganzen Raum für mich allein. Ich lag auf dem heißen Stein, schaute auf die Kuppel mit Glasfenstern, die das Außenlicht in den Raum ließen und hörte die entfernten Geräusche der Straße – es gibt kaum etwas entspannenderes!
Nach ca. 20 Minuten kam der Foltermeister um mit meiner Peeling-Behandlung zu beginnen. Nach einigen Kannen heißen Wassers bin ich mit einer Schicht Schaumseife bedeckt worden und fühlte mich als würde ich auf einer Wolke liegen. Aber das war nur Ablenkung, denn nur ein Paar Sekunden später, fing der Foltermeister damit an, mir die Haut vom Leib zu schrubben und meine Muskeln sowie Knochen in die richtigen Positionen zu schieben – OUCH! Als er fertig war, fühle sich mene Haut wie neu an und ich mich wie ein Neugeborgenes! Ich bin noch etwas länger auf dem heißen Stein liegen geblieben und habe die Wärme genossen. Nach dem Hamam hatte ich eine gute Tasse türkischen Tees als ich auf Alice gewartet habe, die noch ein bisshen länger auf dem heißen Stein geblieben ist. 🙂
Um die Männder-Spa-Erfahrung komplett zu machen, sind wir zum Barbier nebenan gegangen, um mein Haar (perfekt) zu schneiden und mir eine traditionalle Rasur zu gönnen. Ich muss gestehen, dass es sehr viel vertrauen kostet einen anderen Mann mit einem scharfen Messer an seine Kehle zu lassen.
Um last-minute Action wie am Tag zuvor zu vermeiden, haben wir unseren geplanten Restaurantbesuch auf der anderen Seite der Stadt ausgelassen und sind direkt mit dem Zug zum Flughafen sowie zu unserem nächsten Ziel: Indien gefahren. 🙂
Photo credit: TripAdvisor